Lange Jahre dümpelte der Goldpreis um die 1.300-Dollar-Marke pro Feinunze und machte Anlegern damit wenig Freude. Nun aber zeigt sich wieder einmal: Krisenzeiten sind Goldzeiten. Auf über 2.000 Dollar stieg der Kurs Anfang August. Die Bank of America hält laut einer Prognose aus dem April sogar 3.000 Dollar innerhalb des nächsten Jahres für gut möglich. Und das, obwohl die Nachfrage in den wichtigen Konsumentenländern China und Indien stark eingebrochen ist. Auch im Mittleren Osten und in der Türkei wird deutlich weniger Gold gekauft als vor der Pandemie. Dennoch läuft die Goldproduktion weiter, Jahr für Jahr wächst die weltweite Menge des Edelmetalls um rund 2,5 Prozent.

Laut Analysten sorgen vor allem Gold-ETFs für hohe Nachfrage. Ein Einstieg zum jetzigen Kurs setzt eine große Portion Optimismus voraus, denn heftige Kursrückschläge sind nicht ausgeschlossen. Wer einsteigen will, kann dies direkt über den Erwerb physischen Goldes oder über eine Beteiligung an Goldfonds wie ETFs tun. Für anonyme Goldkäufe gilt allerdings seit Jahresbeginn eine Obergrenze von 2.000 Euro.